Das Comic gilt als eine eigene Kunstrichtung, welche zwischen der literarischen und bildnerischen Kunst existiert. Meine Leidenschaft für Comics entdeckte ich bereits in der Primarschule. In jeder freien Minute beschäftigte ich mich mit dem Zeichnen von Bildergeschichten.
Stiftl
Angefangen hat es mit einem kleinem, eigenem Heft namens „Kunst Club“, das neben Geschichten auch Rätsel und Witzseiten beinhaltete. Der Star dieser Eigenproduktion war ein kleiner Bleistift mit dem Namen „Stiftl“. Nach und nach entwickelte ich sein Aussehen und seinen Charakter und er ähnelte immer mehr mit seinem Verhalten der bereits bestehenden Comicfigur „Donald Duck“. Durch Abzeichnen von Walt-Disney-Comics brachte ich mir selbstständig das Zeichnen bei und verfeinerte meine Technik. An meiner Stiftl-Figur konnte ich Mimik und Gestik erlernen, ohne eine zu komplizierte Person zu zeichnen. Das ermöglichte mir, mich vollends auf den Hintergrund zu konzentrieren.
Grundsätzlich sind meine Comics in drei Kategorien zu unterteilen. Zuerst wären da die abgezeichneten Bildergeschichten, danach die selbsterfundenen und zum Schluss die für das Comicfestival „Fumetto“.
Nachdem ich mit der Geschichte „Kein schöner Baum in dieser Zeit…“ bereits sechs Comics abzeichnete, begann ich anschliessend mit eigenständigen Produktionen. Bereits als Abschlussarbeit in der dritten Sekundarschule schrieb und zeichnete ich selbst einen Comic mit dem Titel: Die Jagd nach dem Glückszehner. Hierbei ging es um eine Aufarbeitung zu Dagobert Ducks Kindheit (basierend auf der Biografie von Don Rosa: Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden).
In der Berufsschule, genauer im Fach Allgemeinbildung, kam die nächste Möglichkeit für einen Comic. Für eine „Selbständige Vertiefungsarbeit“ (kurz SVA) wählten mein Kollege und ich das Thema Ägypten, wobei ein Teil unserer Arbeit ein Comic von mir war. Ich verband die Geschichte rund um Ägypten mit einer Abenteuerstory. Aus Zeitdruck jedoch musste die geplante neun Seitige Version auf sieben Seiten gekürzt werden.
Fumetto
In der dritten und letzten Kategorie befinden sich die Comics, welche ich für das Fumetto anfertigte. Die erste Geschichte für diesen Anlass war „Du sprichst von Zeiten, die vergangen sind!“ im Jahre 2008 (Thema: Klima). Diese Geschichte basierte noch immer auf meine Comicfigur Stiftl.
Für den diesjährigen Wettbewerb Du + Ich = Wir habe ich mich für eine neutrale und realistische Figur entschieden. Ich fühlte mich auch beim Zeichnen von Menschen viel sicherer, was bestimmt auch an der langjährigen Erfahrung lag. Ich gehöre zu der Gruppe von Menschen, die sich Perfektionisten nennen. Darum wollte ich nicht schon früher Menschen zeichnen, da ich warten wollte, bis sie einigermassen gut aussahen.
Kleine Sophie
Die Figur der kleinen Sophie entstand im Zusammenhang des Fumetto-Wettbewerb 20210 „Du + Ich = Wir“. Einige Jahre später schrieb und zeichnete ich eine kleine Vorgeschichte und veröffentlichte diese in der Hirschmatt-Buchhandlung in Luzern.
